Wer Liebe lebt, findet für jedes Problem leichter einen Weg

02.03.2015

Jeder Mensch wird in seinem Leben immer wieder mit bestimmten Problemen berührt. Keiner kommt hier aus. Meistens sind es Kleinigkeiten, die uns aufregen und belasten. Aber immer wieder werden auch große Lebensthemen berührt, die uns erschüttern und den Boden unter den Füßen wegziehen. In diesen Themen geht es oft um größere Veränderungen der Lebensumstände. Trennungen, Kündigungen oder andere Verluste quälen oft einen Menschen erst einmal sehr, bis man in sich wieder die Ruhe findet. Oft erhält ein Mensch mehrere Themen gleichzeitig.


Ich musste selbst miterleben, wie in meinem Freundeskreis größere Schmerzen aufgetaucht sind. Man denkt, jetzt reicht es, aber oft kam noch etwas und noch etwas und noch etwas auf die betreffenden Menschen zu.

Wer tatsächlich in der Lage ist, sich in der Tiefe auf diese Schmerzen einzulassen, wird sehr viel schneller wieder lebensfähig, aber was besagt es, sich auf den Schmerz einzulassen. Die meisten Menschen wissen nicht einmal was wirklich fühlen bedeutet. Erst recht weiß kaum einer, wie man sich auf den Schmerz richtig einlassen kann.

Jeder Schmerz ist eigentlich nur so etwas, wie ein Symptom. Das Gefühl an sich ist schmerzlos. Schmerzen zeigen auf, dass die Gefühle, die zu einer Situation gehören, nicht richtig wahrgenommen werden. Schmerzen machen deutlich, dass man Gefühle blockiert.

Kein Mensch kann fassen, dass nur blockierte Gefühle an unseren Schmerzen schuld sind. Wir denken immer, dass die Situationen die Schmerzen verursachen. Kaum einer kann damit umgehen, wenn ich zum Ausdruck bringe, dass unsere Gefühle nur einen Spiegel darstellen. Akzeptiere ich meine Gefühle, werden die Situationen sofort in eine Lösung gebracht. Sogar tiefste Schmerzen können so verdaut und geheilt werden. Das Einlassen auf das Jetzt, auf die momentane Empfindung ist dabei von größter Bedeutung.

Wir Menschen haben Angst. Angst vor Veränderungen, Angst vorm Loslassen. Angst, dass wir nicht mehr geliebt und akzeptiert werden. Wir haben Angst vor unseren eigenen Empfindungen, obwohl sich genau dahinter die Heilung verbirgt. Wir leben manchmal wie Zombies und unterdrücken ständig unsere Empfindungen. Nur so können wir ein Leben ertragen, das gegen unsere Seele arbeitet.

Wir funktionieren perfekt. Wir passen uns gut an unser Umfeld an. Von Kindheit an wurden wir auf dieses Umfeld geeicht. Wir wurden perfekt geschliffen. Alles was nicht passend war, wurde abtrainiert und so hat die Seele schließlich keinen Raum mehr. Der Mensch ist angepasst und nicht mehr mit den eigenen Gefühlen verbunden.

Und doch kann dieser Prozess rückgängig gemacht werden. Wenn wir uns mit unseren Gefühlen wieder verbinden, kann die Seele wieder aktiviert werden. Dann kommen all die unterbundenen Gefühle wieder hoch und wir spüren wieder, was sich verändern möchte. Jeder Krampf möchte wahrgenommen werden. Jedes auch nur kleine Gefühl gespürt. Alles, was in uns stattfindet. Die Seele wird wieder lebendig und unsere Intuition gestärkt.

Der Weg zur Seele möchte von jedem Einzelnen wieder beschritten werden. Wenn wir Menschen uns wieder an die Seele anschließen, kann der persönliche Weg gegangen werden. Es bedeutet außerordentlich viel. Gott weiß, dass der Mensch jetzt reif ist, um zur Seele zurückzukehren, so werden die Einzelnen kräftig unterstützt. Jeder erhält genau die Situationen, die er braucht, um ins Fühlen zurückzukehren. Alles zu seiner Zeit. Alles genau so, wie es sein möchte.

Es gibt keine Zufälle. Alles hat einen Sinn. Alles, was in uns Emotionen auslöst, hat auch mit unserer persönlichen Situation zu tun. Der Spiegel kommt, um uns noch unerlöste Teile unseres Seins aufzuzeigen. Fühlen und akzeptieren. Fühlen und immer wieder alles akzeptieren, das ist die Aufgabe, die die Seele uns stellt. So findet Heilung statt.

Wer wirklich zur Seele zurückkehren will, wird sehr bald eine neue Tiefe finden. Der Weg muss nur Schritt für Schritt gegangen werden. Ich stelle mich ins Leben und beobachte, was in mir geschieht. Ich erlaube mir ganz präsent zu sein. Das Herz ist mein Maßstab. Kommt Unruhe ins Herz, dann spüre ich deutlich, dass etwas wahrgenommen werden will.

Wenn man in der Tiefe mit dem Herzen und den Gefühlen verbunden ist, wird man sehr schnell erkennen, dass das Leben absolute Sicherheit bedeutet, denn von Situation zu Situation lösen sich die Unsicherheiten und ein neues Lebensgefühl wird sichtbar. Alles, was sich zeigt, möchte so wie es ist, angenommen werden. Hört auf zu kämpfen. Ich kann die Situationen nur annehmen, wenn ich irgendetwas nicht haben will, so kann ich es im Moment nicht verändern. Veränderungen geschehen langfristig und haben viel mit unserer Vergangenheit zu tun. Erst wenn ich selbst gereift bin, kann eine bestimmte Veränderung geschehen. Ich kann nichts sofort bewirken, wenn die Zeit noch nicht gekommen ist. Langfristig dagegen kann alles verändert werden. Nur im Moment ist es wichtig, dass ich das nehmen, was das Leben mir jetzt gibt. Ich finde Frieden in den Situationen. Ich finde Frieden mit meinem so sein.

Der Mensch sucht im außen, um dem Leben eine Wendung zu geben. Der Mensch ist dabei aber oft nicht in der Lage die wesentlichen Dinge zu sehen. Man geht zwar in Bewegung, aber der Weg an sich bleibt verschlossen und wird erst dann sichtbar, wenn die Zeit gekommen ist. Wir tappen im Dunklen und das ist auch gut so, denn durch Ängste würden wir sonst bestimmte Schritte blockieren. Alles ist gut. Alles hat einen Sinn.

Kinder sind nicht unfertig. Sie sind noch an die Seele angeschlossen und haben noch ihre Natürlichkeit. Erwachsene sind konditioniert und oftmals kaum mehr in Verbindung mit der Seele. Erwachsene sind aber mächtig und drücken die Kinder in die für sie akzeptable Form. Der Erwachsene will in seinen Mustern und Unsicherheiten nicht berührt werden. Denn das löst im Menschen Schmerzen aus. Nein, der Erwachsene will seine Muster weiterleben. So gut wie möglich. Lasst mich in Ruhe, spricht der Erwachsene und die Kinder bekommen Angst und lernen zu schweigen. Die Kinder sind sensibel und versuchen mit ihrer Natürlichkeit immer wieder neue Wege, aber immer wieder werden sie auf ihren Platz zurückgeschlagen. So stirbt schließlich die Intuition und die Kinder werden wie ihre Erwachsenen. Sie entwickeln die passenden Muster und fallen aus ihrer Natürlichkeit. Schade….

Es ist nicht so leicht, dass man den Kindern nicht die Muster weitergibt. Denn das alles geschieht unbewusst und oft auch unbemerkt. Da existieren ganz viele kleinste Situationen. Der Erwachsene sieht nicht, dass das Kind bricht. Das Kind wird leiser und leiser und passt sich so perfekt an, dass die Eltern fast noch stolz auf ihren Erziehungserfolg sind. Brave, gut funktionierende Wesen, die auch in der Gesellschaft nicht auffallen. Aber auch die Eigenständigkeit und auch das innere Wesen ist zerbrochen und der Mensch später wird seine Kinder wieder auf gleiche Art und Weise zerstören. Die Natürlichkeit des Wesens geht verloren.

Und das alles ist mit uns allen passiert. Durch diese Schule mussten wir alle gehen. Der Mensch wurde angepasst und spürt die Seele nicht mehr. Dabei heißt es nicht, dass man die Kinder nicht mehr erzieht, sondern dass das Wesen des Kindes unangetastet bleibt.

z.B. ein Kind weint und die Eltern spüren Druck. Sofort versucht man das Kind zu beruhigen und zu stillen. Manchmal auch, indem man das Kind anschreit, damit es wieder still ist. Es geschehen viele Situationen, die die Eltern unter Druck bringen. Das Kind lernt, dass die ausgedrückten Gefühle im Außen Unsicherheit bedeuten. Das Kind unterdrückt immer mehr, was es fühlt, weil es keinen Liebesverlust akzeptieren möchte.

Vertraut der Seele. Vertraut den Gefühlen. So findet Heilung statt. Fühlen statt nachdenken. Fühlen statt grübeln. Fühlen statt unterdrücken. So erhält die Seele die Informationen, die sie benötigt. Jede Information bringt die Seele in ihren Erkenntnissen weiter. Heilung der Seele bedeutet Heilung auch für das große Ganze. Die Erde heilt über die Heilung des Einzelnen. Arbeitet an Euch, um dem großen Ganzen zu dienen.

Seid gesegnet

Herzlichst

Sitaasa

Marleen Häring
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